
GLAS
HÜTTE
In Glashütte auf dem Erbenhang soll ein Quartier für circa 1.000 Neubürger*innen entstehen. Der dort entstehende Wohnungsbau soll zukunftsfähig und möglichst flexibel und offen für eine diverse Bewohner*innenschaft sein. Um eine Verbindung zur Stadt herzustellen, wurde auf dem Erbenhang eine dichte Bebauung angestrebt, um so wenig wie möglich Grünfläche zu versiegeln. Um diesen Wunsch überdurchschnittlich gerecht zu werden, wurde das Gebäude in die Luft gehoben und auf Stützen gestellt. Somit wird nicht nur das Thema der Bodenversiegelung bedient, es wird außerdem eine vielseitige Landschaft geschaffen, welche unter dem Gebäude hindurchläuft und eine spannende Atmosphäre erzeugt.
Neustadt 2040
Offener
Studierender-wettbewerb
ORT
Glashütte, Sachsen
ZEITRAUM
Februar 2023
Die Kubatur des Gebäudes ist aus der Form des Bestandswaldes auf dem Erbenhang entstanden. Die nördliche Gebäudekante schmiegt sich an den vorhandenen Wald an und die Innenhöfe rahmen die Bestandsbäume ein. Somit soll die Wirkung entstehen, dass das Gebäude aus dem Wald herauswächst bzw. eins mit ihm wird. Es rhythmisieren vier Baukörper das Grundstück, welche alle miteinander verbunden sind, und lassen somit eine Raumabfolge aus Gebäude und markanten Innenhöfen entstehen. Um die Innenhöfe bildet sich ein Baumwipfelpfad über welchen die Wohnungen über Laubengänge erschlossen werden und welcher als kommunikativer Außenbereich vor den einzelnen Wohnungen fungiert.
Die Struktur des Gebäudes beruht auf einem modularen Prinzip und folgt einem einheitlichen, logischen System. Das allgemeine Raster, welches mit 4x4m festgelegt wurde, erstreckt sich gleichmäßig über die Gebäude und kann in jedem Punkt gelesen werden. Der offene Rahmen ermöglicht Flexibilität und behält gleichzeitig den Charakter und die Kohärenz des Gebäudes.
Die Dachterrassen, welche sich auf jedem Gebäude befinden, fungieren als Ort der Kommunikation und Begegnung. Hier entstehen grüne Oasen, die der Allgemeinheit gehören und von Allen genutzt werden können. Es werden dort Lebensmittel produziert, Tieren ein Habitat geboten und Gemeinschaft gelebt. Die Dachterrassen schaffen für die Nutzer*innen einen unmittelbar erlebbaren Eindruck von Natur, Wohlbefinden und die nachhaltige Architektur zeichnet die Aufenthaltsqualität und das Wesen dieses Ortes aus.
Enstanden als Partnerarbeit im 9. Semester bei Professur für Wohnbauten, TU Dresden